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"Deine Phantasie ist nicht impotent, solange du nicht tot bist; du bist nur eingefroren. Schalte den verneinenden Intellekt aus und heiße das Unbewußte... willkommen..."

Keith Johnstone
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Die Geschichte und Entwicklung des Improvisationtheaters
Die Geschichte und Entwicklung des Impro

Die Improvisation ist so alt wie das Theater. In der Antike gab es reguläre Wettbewerbe, in denen das Publikum den Rhetorikern Themen aufgab, die ad hoc zu einer Rede verarbeitet werden mußten. Das Publikum wählte den besten Redner aus, der mit einem Preis ausgezeichnet wurde.
Commedia dell? arte, auch Commedia all? improvviso genannt, war das italienische Stegreiftheater der Renaissance. Als Spielvorlage gab es lediglich ein Szenarium (canovaccio), das die Handlung und die Beziehungen der Figuren untereinander festlegte. Auftritte, Texte und Dialoge wurden improvisiert. So verstand man unter Commedia das Theater im allgemeinen, "arte" bedeutete die Handwerkskunst. So ist es auch heute - zu jeder Improvisation gehört eine Menge Handwerk. Wird es beherrscht, darf das Spiel dem Zufall überlassen werden.
Improvisationsübungen sind fester Bestandteil jeder schauspielerischen Ausbildung. Aus diesen Traditionen entwickelte sich ein eigenständiges Theatergenre.

Maßgeblich daran beteiligt: Keith Johnstone, englischer Schauspiellehrer und Regisseur. Johnstone entwickelte Anfang der 70er, beeinflußt von Viola Spolin, Improspiele mit z.T. unerfüllbarem Regelwerk (Sprich alle Sätze in der Reihenfolge des Alphabets; sitze, wenn dein Bühnenpartner steht, liege wenn er sitzt,...) Er erfand sie für seine Schauspielstudenten. Deren Konzentration beim Improvisieren richtete sich ab dato auf die Einhaltung der Regeln und nicht wie zuvor auf ihre Spielweise, was aber gerade diese positiv beeinflusste. Die improvisierte Szene als Abfallprodukt des Unterbewußten. Die Ablenkung des bewertenden Zensors im Kopf. Dem enormen Unterhaltungswert der so entstehenden Szenen trug Johnstone Rechnung. Er gilt als Vater von Theatersport, einer Spielform, die den Prozess des Improvisierens für Außenstehende erstmals in der Gegenwart als große Show veröffentlicht. Die Gurke ?Banane- Show der Gorillas wurde als Spielformat ebenfalls von Johnstone erfunden. Er nannte es ?Gorilla Theater?, was der Gruppe ihren Namen gab.
siehe auch: Keith Johnstone ?Improvisation und Theater? ,ISBN: 3-923854-67-6 und ?Theaterspiele?, ISBN:3-89581-001-0, beide erschienen im Alexanderverlag

Das moderne Improvisationstheater der Gegenwart hat sich seit dem weltweit verbreitet und weiterentwickelt. Standen zu Beginn kurze Interaktionen im Vordergrund, sind an die Stelle der einstigen Impro-Spiele in den letzten Jahren die sogenannten Langformen getreten.
Sie dauern meist 30-45 Minuten und reichen in ihrer Bandbreite von assoziativen Collagen bis hin zu filmisch erzählt Geschichten. Sie folgen der Grundidee, dass in allem was man auf der Bühne tut, bereits eine Geschichte steckt. Die Akteure müssen nur bereit sein, das Muster, nach dem sie sich aufbaut, zu finden. Improspieler als Alchemisten. Immer auf der Suche danach, aus Stroh Gold, aus einem Dialog eine Geschichte zu spinnen. Es gibt Langformen, bei denen die Spieler einem gegeben Strickmuster folgen (Domino, Thread,...) oder welche, bei denen es sich erst im Spiel entfaltet. Letztere werden oft nach der Interaktion mit dem Publikum (Brought Objekts, Kulissenschieber...) oder völlig willkürlich benannt (Harold, ...).
Die Improgruppen tauschen bei internationalen Begegnungen untereinander ihre Langformen aus oder erfinden bei Festivals neue. Die derzeit beliebteste Langform-Show der Gorillas ist "Das große 7". Pioniere in der Entwicklung sind die Amerikaner Del Close und Randy Dixon.

Del Close
1935-1999, amerikanischer Schauspieler und Theaterlehrer, arbeitete von 1971-82 mit Amerikas ältester und bekanntester Impro-Gruppe ?Second City? in Chicago. Er ist Erfinder des ?Harold?, der ersten je aufgeführten und mittlerweile weltweit gespielten Langform.
Del Close ?Truth in Comedy? ISBN: 1-56608-003-7, nur in englisch

Randy Dixon
Schüler von Del Close und künstlerischer Leiter der ?Unexpected Productions?, Seattle/ USA. Seit 1998 besteht enger Kontakt zu den Gorillas. Er unterrichtet sie, war mehrmals auf ihren Festivals zu Gast und spielt im Oktober 04 mit ihnen in einer gemeinsamen Kooperation im Berliner Mehringhoftheater.
Randy Dixon: Im Moment!, Buschfunk-Verlag ISBN 3-7660-9103-9

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