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Seifenopern im Theater sind ein Renner. Und eine der besten ist die Gorilla-Soap.

Radio Fritz 07.01.2005
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Gute Seifen, schlechte Seifen

Es ist soweit: die Soap ist zu Ende. Das waren die Heldinnen und Helden:

Billa Christe ist Ulla Folkert, die sympathische Arzthelferin Nr. 1. Mental labil, entwurzelt, süß aber tendenziell beziehungsunfähig.

Michael Wolf ist Johann von Norden, der verstoßene Großindustriellenerbe. Überheblicher Bohèmien in Geldnöten, der die junge Ulla verehrt und Provinzialität hasst.

Ramona Krönke war Ernie Gensch, die rüstige Rentnerin. Sie liebte Strickmuster aller Art und leider auch die Männer ihrer Tochter. Jetzt fand sie den Mann fürs Lebensende und setzte sich zu ihm nach Spanien ab.

Leon Düvel ist Helmut Smuda, der typische Underdog. Gutmütiger Gemüsehändler, der immer noch seiner Ex Margarethe, Ernies Tochter, hinterhertrauert.

Barbara Klehr ist Susanne Koch, die sympathische Arzthelferin Nr. 2. Attraktiv, frisch getrennt, daher vielumworben, ihr Traum: eine große Karriere als Sängerin.

Robert Munzinger ist Sebastian Gotzkowski, Balletttänzer, Samenspender und somit Erfüllungsgehilfe beim Kinderwunsch eines lesbischen Paares, dessen Resultat Jaron mit 12 bei ihm auftaucht.

Thomas Chemnitz ist Hans-Georg Schramm, der kulturbeflissene Buchhändler, Café-und Theaterbetreiber. Verhinderter Romancier, der die schöne Susanne und die schönen Künste liebt.

Regina Fabian ist Marianne Hotte, die patente Kioskbesitzerin. Weiß alles besser, außer was sie mit ihrem kranken Gatten Wilhelm machen soll.

Tom Jahn ist Jens Mager, der kommunistische Hausmeister. Vom Schicksal gebeutelter Ossi, trinkt und redet viel, aber eigentlich eine Seele von Mensch.

Und das schrieb die Berliner Morgenpost am 28.11.04:

"Wären Klischees nicht faszinierend, gäbe es wohl keine Soap-Operas im Fernsehen. Auf der Bühne übernimmt der Boulevard oft diese Form, doch lösen sich alle Probleme an einem Abend. Wie schade, wo doch Intrigen so viel Stoff für weitere Verwicklungen bergen. Das dachte sich wohl auch die Improvisationstheatergruppe "Die Gorillas", als sie ihre erste Bühnensoap plante. Nun wird "Fortsetzung folgt" im Ratibor-Theater gezeigt.

In der achtteiligen Serie... sind Improvisation und Spontaneität gefragt. Auch im Parkett. Wer Action aus dem Stegreif will, möge sich gefälligst selbst um den Handlingsverlauf kümmern. Die Gorillas, professionelle Schauspieler und Musiker, machen interaktives Theater. Der Zuschauer darf sich -auf Zuruf- als Regisseur einmischen. Eine seiner ersten Verfügungen: Großindustriellensöhnchen Johann Heinrich von Norden wird die monatliche 6000-Euro-Zuwendung seiner Eltern gestrichen. Ob Häme oder Sozialneid - die Masse wollte es. Nächster Streich: Dandy Johann und Kioskfrau Marianne wurden in Folge zwei aus der Serie geworfen. Wurde bei der Premiere noch der "Novemberblues" zelebriert, hieß es nun "Die Besten müssen gehen". Wie wahr, oder wissen Sie, "wie es ist, wenn man den Boden unter den Füßen verliert - und nicht irgendein billiges Linoleum"?

Auch Quereinsteiger kommen auf ihre Kosten, Vorwissen ist unnötig. Jeder kann in jeder Folge die Charaktere aufmöbeln, gute Stichwortgeber werden gebraucht. Denn auch hier gibts gute Zeiten, schlechte Zeiten. S.H. "


Vorbestellungen: 030/618 61 99 (Ratibor-Theater)

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