Was will ich? Wo möchte ich hin? Wie stelle ich mir meine Zukunft vor?
Schwierige Fragen, die wir im Leben nicht immer beantworten können. Auf der Bühne aber sollten! Jeder Charakter braucht ein Ziel, ein „Need“, eine Richtung. Es ist besser, etwas zu wollen als etwas nicht zu wollen. Erst dann kann es Helfer, Gefährten und Feinde geben. Für die Impro -Szene ein Riesenvorteil, denn jedem spannenden Konflikt liegt ein unerfüllter Wunsch, ein unerfülltes Ziel zugrunde. Das wissen wir von der Heldenreise (siehe: Joseph Campbell „Der Heros in tausend Gestalten“ und Christopher Vogler „Die Odyssee des Drehbuchschreibers“) und vielen interessanten Geschichten.
Aber wie finde ich auf der Bühne die Antworten und damit ein Ziel?
Indem ich mich auf meinen Charakter einlasse und dann schaue, was mir noch fehlt, um vollkommen zu werden. Das wäre ein inneres Ziel. Es kann auch äußere Ziele geben. Es kann aber auch sein, dass mich das äußere Ziel in Bewegung bringt, um das Innere zu erreichen. Es können kleine Ziele für kleine Geschichten oder große Ziele für abendfüllende Storys sein. Wer auf der Bühne ein Ziel findet, wird automatisch zum Helden. Wenn du das Ziel nicht findest, findet es vielleicht dich oder dein Mitspieler für dich. Du musst es nur suchen.
Und welches Ziel sollte der Spieler in der Szene haben?
Das muss jeder für sich herausfinden, denn es hat mit den eigenen Stärken und Schwächen zu tun. Diese Ziele sollten aber nicht stärker als der Wunsch nach guter Zusammenarbeit sein, denn sonst sind wir nicht mehr offen für den Moment. Geh frei in die Szene und finde ein Ziel für den Charakter und die Geschichte.
April steht für Aufbruch, Neues und Verlockung – Es ist Frühling und Zeit für neue Ziele.